Vom Kreismeister zum Weltmeister

 

Ben Heber, ein ehemaliger Freiberg Leichtathlet, errang die Krone im Bobsport

 

 

Freiberg hat in seiner langen Geschichte schon eine ganze Reihe berühmter Persönlichkeiten hervorgebracht, die aber überwiegend aus dem akademischen Bereich stammten. Auf dem Gebiet des Sports waren solche Erfolge eher dünn gesät. Nun hat es ein (ehemaliger) Freiberger auf den Thron im Bobsport geschafft. Ben Heber, ein waschechter Freiberger, wurde mit der Crew von Maximilian Arndt in Winterberg Weltmeister im Viererbob. Bobfahrer ist man aber eher selten von Geburt an. Ben Heber begann, wie viele andere Bobfahrer auch, in der Leichtathletik. Beim Freiberger PSV erlernte er das ABC in dieser Sportart und wurde danach vor allem beim SV Einheit Bräunsdorf zu einem der Spitzenathleten seiner Altersklasse in der Region. Er gewann seine ersten Titel bei Kreismeisterschaften und wurde als Zehnjähriger im Jahre 2002 erstmals Landesmeister. Zwei Jahre später setzte er seine Laufbahn beim LAC Erdgas Chemnitz fort, für den er 2007 seinen ersten Titel als Deutscher Meister im Mehrkampf errang. Nach dem Abitur am Sportgymnasium Chemnitz holte ihn Bob-Legende Andre Lange zum BSR Rennsteig Oberhof wo er bereits in seiner ersten Saison Deutscher Meister im großen Schlitten wurde. Im Winter darauf durfte er in den Schlitten von Weltmeister Arndt steigen. Bei Olympia in Sotschi musste er allerdings noch wegen eines Knöchelbruchs passen. Doch in der gerade zu Ende gegangenen Saison lief es richtig gut. Dem Deutschen Meistertitel und zwei Weltcupsiegen folgte nun mit dem WM-Titel im Vierer der vorläufige Höhepunkt. Ein Weg, der für den 23-Jährigen, der bei Maximilian Arndt "auf der Bremse" sitzt, dabei aber ordentlich für den Anschub sorgt, sicher noch lange nicht zu Ende ist. Viele aus Freiberg und Umgebung haben vor dem Fernseher die Daumen für ihn gedrückt, allen voran "seine" Bräunsdorfer. Vielleicht hat das ja auch ein bisschen geholfen.

 

geschrieben von Peter Dornbusch

 

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